Die Trends bei Motorrädern

Die Trends bei Motorrädern

Wenn sich bei Motorrädern oder besser gesagt bei dessen Besitzern ein Trend ausmachen lässt, dann ist es das Geschlecht: Immer mehr Frauen sind auf zwei Rädern unterwegs. Haben in den vergangenen Jahren zunächst die Männer über fünfzig ihre alte Liebe zu großen Bikes entdeckt, so sind es jetzt Frauen aller Altersgruppen, die sich diese Domäne erobern. Manche Statistiken sprechen schon davon, dass in den jüngeren Altersgruppen zwanzig Prozent der Motorradfahrer Frauen sind.

Das hat auch Auswirkungen auf die Hersteller, denn sie werden in der kommenden Zeit etwas umdenken müssen. Es geht nicht mehr alleine darum, dass die Motoren größer werden und die Maschinen schwerer. Frauen wollen leichtere Modelle haben und einen niedrigen Sitz.

Spaß ist entscheidend

Das muss aber keinesfalls eine Auswirkung auf die Leistung haben – das weibliche Geschlecht kann auch 1.000 Kubik locker im Zaum halten. Ein weiterer Unterschied zu den Männern ist, dass Frauen mehr Geld ausgeben. Sie bezahlen mehr für die Wartung, weil sie das Öl nicht selbst wechseln wollen. Sie lassen die Reifen wechseln und geben gerne mehr für wichtige Accessoires aus. Bei Frauen steht weniger die Technik im Mittelpunkt als der Spaß am Fahren, sie wollen ein gutes Display und ein eingebautes Navi. Zwar sind reine Straßenmaschinen sehr beliebt, aber auch an Enduros finden Frauen Gefallen, wenn die Sitzhöhe stimmt.

Retro ist immer noch angesagt

Der zweite Trend, der schon einige Jahre anhält, sind die Retro-Modelle. Ob Naked Bike oder Cafe-Racer, alles was an die 60er Jahre erinnert, wird gerne genommen. Auf aktuelle Technik muss man dabei nicht verzichten, wie die Kawasaki Z900RS zeigt. Hier ist ein modernes LED-Licht in einen traditionellen Scheinwerfer gebaut worden, die Felgen haben angedeutete Speichen und man hat sogar falsche Kühllamellen an den Zylinder gemacht – tatsächlich ist die Maschine natürlich wassergekühlt.

Optik ist alles

Beim Retrotrend will man vor allem den Technik- und Leistungsfans entgegentreten, die immer schnellere und kräftigere Produkte auf den Markt bringen. Stattdessen setzt man auf maßgeschneiderte Modelle, selbst wenn diese bei den großen Herstellern dennoch vom Band kommen. Der Retro-Fan will einen Hingucker, der Gefühle weckt, nicht Neid. Und dem folgen die Hersteller. Die Triumph Street Twin ist zum Beispiel in einem klassischen Look gehalten, mit tiefem Sitz, aber dennoch moderner Technik wie verschiedenen Fahrmodi und einem ABS-System.