
Immer höhere Sicherheit
Die Sicherheit ist im Motorradsport während der letzten Jahre massiv verbessert worden, nichts wurde unversucht gelassen um die Überlebensfähigkeit der Fahrer bei einem Unfall deutlich zu verbessern. Spektakulär dürfen Unfälle gewiss noch aussehen, nicht nur dürfen, sie sollen es sogar. Denn Motorsport, nicht nur der, sondern Sport im allgemeinen, ist zur ganz großen Show geworden. Dazu gehört natürlich eine gehörige Portion Spektakel. So lassen sich die Zuschauer am besten unterhalten. Bei all der Show darf natürlich die Sicherheit der Protagonisten nicht leiden, im Gegenteil, schwere Verletzungen oder gar Todesfälle möchte niemand gerne sehen. Das setzt die Branche unter Druck, Geschwindigkeit und Leistung weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit zu verbessern. Es klingt unmöglich, doch die Hersteller und Veranstalter schaffen den Spagat.
Fast 50 Tote bei Motorradrennen
Hier gibt es zum einen die Kleidung, die immer höheren Ansprüchen gerecht wird, mit stetig verbesserten Schutzanzügen die selbst schwere Stürze bei Spitzengeschwindigkeiten abzumildern vermögen. Dies sorgt dafür, dass bei ausreichend vorhandenen Auslaufzonen der Fahrer nahezu unversehrt bleiben kann. Dies kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Motorsport gefährlich bleibt. Die Zahl der Todesfälle im Motorsport verteilt sich ungefähr 50 zu 50 auf Autos und Motorräder, die Statistik widerlegt damit die Annahme, dass Motorradrennen gefährlicher sind als Autorennen. Bei Motorradrennen sind seit dem Jahre 1970 genau 48 Fahrer ums Leben gekommen, wobei die Zahl während der letzten Jahre rückläufig geworden ist. Als besonders gefährlich gelten kleinere Rennserien, bei denen hauptsächlich Amateure an den Start gehen. Dort ist der Fahrer oft gleichzeitig Mechaniker und Teamchef in einer Person, in so einem Umfeld schleichen sich die meisten Fehler ein, die dann bitter bestraft werden können. Ein professionelles Umfeld rettet Leben.
Gute Schutzkleidung ist den meisten Fahrern wichtig
Das gesteigerte Sicherheitsbewusstsein ist gut für die Hersteller der Hightech Anzüge, sie können die Kosten für die Entwicklung relativ leicht wieder erwirtschaften. Der Handel für Motorradbedarf brummt, Motorradfahren ist ein Hobby das genügend Anhänger findet. Der Nervenkitzel reizt und gleichzeitig soll es so sicher wie möglich sein, dass lassen sich die Motorradfans auch einiges kosten. Hier möchte keiner sparen. Schutzanzug, Helm, Handschuhe und Stiefel liegen zusammen sehr schnell jenseits der 2000 Euro Marke, dagegen sind die Preise, die wir für einen normalen Schuh ausgeben, geradezu lächerlich. Beim Motorradbedarf gelten eben andere Maßstäbe und Ansprüche.
Kann der Airbag eine Lösung sein?
Es gibt immer wieder Versuche, den Airbag auch beim Motorrad einzusetzen, der Hersteller Honda bietet für seinen großen Reisetourer Goldwing einen Airbag an. Der Hersteller hat bei einer Reihe von Crashtests die Erfahrung gemacht, dass bei einem Frontalaufprall ein Airbag auch auf dem Motorrad Leben retten kann. Andere Hersteller sehen den Einsatz eher kritisch, da die meisten Unfälle doch sehr unterschiedlich verlaufen und je nach Art und Weise wie der Fahrer stürzt, kann der Airbag zu einer Falle werden die die Verletzungsgefahr noch erhöht. Kein Hersteller möchte später dem Vorwurf ausgesetzt sein, dass es seine Sicherheitstechnik gewesen ist, die am Tode eines Fahrers die Schuld trägt.